Grand Theft Auto IV Seite 3
 

Grand Theft Auto IV Seite 3



Soundtrack 

Der Soundtrack enthält 19 Radiosender mit teilweise bekannten Moderatoren. Ein Radiosender ist zum Beispiel „Vladivostok FM“, der von der ukrainischen Sängerin Ruslana moderiert wird. Sie gewann im Jahr 2004 den Eurovision Song Contest. Weitere Moderatoren sind Juliette Lewis, DJ Green Lantern, Karl Lagerfeld, Iggy Pop, Roy Ayers, Femi Kuti und Daddy Yankee.

 

Rezeption 

 

Verkaufszahlen 

 

Weltweit wurden in der ersten Woche sechs Millionen Einheiten des Spiels verkauft, davon 3,6 Millionen Stück bereits am ersten Tag. Dies entspricht circa 500 Mio. Dollar Einnahmen in der ersten Woche und 310 Mio. Dollar am ersten Tag.  Bis Ende Mai 2008 wurden weltweit elf Millionen Einheiten an den Handel ausgeliefert, wovon 8,5 Millionen verkauft wurden. Am 16. August 2008 verkündete Take Two, dass die zehn Millionen Marke erreicht wurde.

In Großbritannien wurden in der ersten Woche 926.000 Einheiten des Spiels verkauft, wobei 631.000 Einheiten bereits am ersten Tag verkauft wurden. Darunter waren 514.000 Einheiten für die Xbox 360 und 413.000 Einheiten für die PS3. Damit wurde der Rekord von GTA: San Andreas mit 677.000 Einheiten in der ersten Woche und 501.000 Einheiten am ersten Tag übertroffen.

Die Verkaufzahlen für die Konsolen selbst wurden auch beeinflusst: Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die PS3-Verkäufe um 127 %, die der Xbox 360 um 125 %. Für beide gab es spezielle Bundles, bei denen das Spiel verbilligt (PS3) bzw. sogar umsonst (Xbox 360) der Konsole beilag.

Auch in Deutschland positionierte sich das Spiel an die Spitze der Verkaufscharts, wobei mehr Einheiten für die PS3 verkauft wurden als für die Xbox 360.

Nach Angaben des Herstellers gab es weltweit sechs Millionen Vorbestellungen.

 

Kritiken 

Das Spiel erhielt von den Spieletestern überdurchschnittliche Bewertungen, wobei viele Tester die höchstmögliche Bewertung vergaben. So erreichen auf Metacritic sowohl die Xbox-Version als auch die PS3-Version eine Punktzahl von 98 von 100 Punkten. Als positive Merkmale werden die aufwändig und detailliert modellierte Stadt, die Handlung, Charaktere und die „brillant inszenierten“ Zwischensequenzen und der Soundtrack genannt. Auf der negativen Seite stehen die gewöhnungsbedürftige neue Fahrzeugsteuerung, Grafikprobleme wie plötzlich auftauchende Objekte, das schwierige Schießen aus dem Fahrzeug heraus, die monotone Missionsgestaltung, sowie die schwache Gegner-K.I. 

Neben der äußerst positiven Besprechung der Spieletester fand für ein Computerspiel eine ungewöhnlich hohe mediale Berichterstattung statt. Auch die ARD und das ZDF räumten in ihren Nachrichtensendungen einige Minuten für das Spiel ein.

Während einige Kritiken eher die technischen Aspekte sowie den Spielablauf bewerteten, gingen andere Kritiken auf die Bedeutung in der Geschichte der Videospiele ein. Für Spiegel Online ist GTA IV „das größte und wichtigste Videospiel des Jahres“ und „das wohl beste, das die Welt bisher gesehen hat“. Weiterhin führe der finanzielle Erfolg „den Vertretern der alten Medienlandschaft lässig vor Augen, dass ihre unangefochtene Vorherrschaft sich dem Ende nähert“. GTA IV sei „bissiger, klüger, präziser und gewagter als alles, was Hollywood in den vergangenen Jahren hervorgebracht“ habe.

Für die sueddeutsche.de ist GTA IV „eine Sensation“ , weil das Spiel „nicht nur eine der beliebtesten Videospiel-Serien aller Zeiten ist, sondern längst als Musterbeispiel für die neue Welt des Entertainment gilt“.

Für den Tagesspiegel bedient das Spiel „Sehnsüchte“, „wie Grenzüberschreitung, Freiheit und gesellschaftlicher Aufstieg“. „Alle [...] können als Niko Bellic Dinge tun, die sie im normalen Leben niemals wagen würden: Sie klauen Limousinen, Motorräder oder gar Schiffe und Hubschrauber, liefern sich Schusswechsel mit der Mafia oder Verfolgungsjagden mit der Polizei, kaufen großkalibrige Waffen in dunklen Kellern und treiben Dollars für Geldhaie ein – so lange, bis die ganze New York nachempfundene Stadt den Namen Niko Bellic kennt.“

Des Weiteren sei GTA ein Spiel, das ein Ausblick in die Zukunft der Computerspiele gestattet: „Die Videospielgeschichte ist noch relativ jung, und erst langsam zeigt sich das Potenzial des Mediums als ernst zu nehmendes Kulturgut. Doch Grand Theft Auto IV ist ein Riesenschritt in eine vielversprechende Zukunft.“

 

Reaktionen auf die Kritiken 

Telepolis stellt in den Kritiken einen Wechsel im Grundtenor fest: In den aktuellen Berichten würde sich „eine neue Differenzierung und Akzeptanz des Mediums“ zeigen, die „noch vor wenigen Monaten außerhalb der spezialisierten Fachzeitschriften undenkbar“ gewesen wäre. Die bisherigen Berichte seien eher „fantasiebetriebene "Killerspiel"-Kampagnen vom Schlag eines "Panorama"-Journalismus, die den weniger spielaffinen Zeitgenossen mit allen Mitteln die Gefahren für Kinder und auch Erwachsene einbläuten“.

Auf der anderen Seite wäre es in Zukunft eine „Herausforderung“, „Spiele nicht nur [...] mit dürren Prozentzahlen zu benoten, sondern sie tatsächlich zu kritisieren“. Denn in den Kritiken der Spieletester könne man zwischen „Hype, PR und Enthusiasmus“ schwer unterscheiden. GTA IV sei „ein gutes, vielleicht sogar ein wichtiges und großes Spiel“, aber ob es wirklich das perfekte Spiel ist, könne man „erst im Rückblick“ feststellen, „wenn die nächste Hype-Welle über die ungesund mit ihren Kritikern verwachsene Spielebranche hinweggespült ist.“

Auch GameStar stellt fest, dass die Hersteller in der „klassischen Spielekritik“ „eher Verbündete als Kontrolleure“ finden. GameStar erkennt wie Telepolis in den Prozentzahlen-Kritiken ein System, das ein Hasten von „Gipfel zu Gipfel“ bewirke. Da bereits frühere Spiele wie The Legend of Zelda: Ocarina of Time, Halo 3, BioShock und Super Mario Galaxy einen Bewertungsdurchschnitt von 94% bis 99% erreicht hätten, würde „der Spielraum nach oben dünn“ werden „für Spitzenspiele“. Auch der Vorgänger GTA: San Andreas hatte bereits einen Durchschnitt von 96% erreicht. Der Effekt sei, dass dadurch Schwächen des Spiels unwichtig werden. So erkennen einige Tester durchaus Schwächen bei GTA IV, würden dann im Endergebnis dennoch auf den höchstmöglichen Wert kommen, wie 10/10 Punkten oder 100%. Im Falle von GTA IV seien 35 von 55 Kritiken, die in Metacritic erfasst wurden, die höchst möglichen Wertungen.

Dem „klassische Feuilleton“ würde dagegen das Wissen um die Historie der Computerspiele fehlen. Sie hätte (dem Wunsch des Spielejournalismus folgend „in Videospielen traditionelle kulturelle Werte zu entdecken“) in GTA IV „Kulturkritik/Gesellschaftskommentar“ entdeckt. Das Ergebnis sei eine „jubelnde Berichterstattung“ und „jovialer Blick von oben, ein onkelhaftes Staunen“ über „ein gigantisches neues Medium“. So hätten es die Kritiker in den Feuilletons verkannt, „dass die vorrangige Aufgabe eines Spiels nicht zwangsläufig der Gesellschaftskommentar ist - und dass sich dennoch Satire, Zeitkritik und Scharfsichtigkeit seit Text-Adventure-Zeiten auf teils wesentlich originellere Art und Weise durch Spiele ziehen als in Grand Theft Auto 4.“


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